lunedì 23 luglio 2012

"Sie aber, Christa T., hat in jenem Sommer eine große Entdeckung gemacht, nicht, ohne es gewahr zu werden, doch ohne zu wissen, dass sie groß war. Sie hat auf einmal etwas wie eine Spur gesehen zwischen sich - diesem Leben, das ihr doch durchschnittlich und oft sogar eng vorkam - und diesen freien, großmütigen Augenblicken. Sie hat zu ahnen begonnen, dass man sie selbst erzeugen muss, und dass sie das Mittel dazu hatte. Da Sehnsucht von "sehen" kommt: die Sucht, zu sehen, hat sie zu sehen angefangen und gefunden, dass ihre Sehnsucht, wenn sie nur ruhig und gründlich genug hinsah, mit den wirklichen Dingen auf einfache, aber unleugbare Art übereinstimmte."
Aus "Nachdenken über Christa T." - Christa Wolf

Ma lei, Christa T., quell'estate fece una grande scoperta, non senza accorgersene, però senza sapere che fosse una cosa importante. Ad un tratto aveva visto una traccia tra sé - questa vita, che mediamente e spesso le era stata persino stretta - e quei momenti liberi, magnanimi. Iniziò a intuire che si deve creare se stessi e che lei aveva i mezzi per farlo. Poiché Sehnsucht (desiderio, nostalgia) deriva da sehen (vedere): la brama di vedere, iniziò a vedere e trovò che il suo desiderio, se solo lo guardava con calma e abbastanza a fondo, concordava con le cose reali in modo semplice, ma innegabile.
(Traduzione mia)


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